Wie man mit Micro-Influencern erfolgreich zusammenarbeitet
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Wie man mit Micro-Influencern erfolgreich zusammenarbeitet

Effizienter Leitfaden zur erfolgreichen Zusammenarbeit mit Micro-Influencern: Entdecken Sie Strategien, Vorteile und Best Practices für Marken, um Authentizität und Reichweite zu maximieren.

Inhaltsverzeichnis

Wie man mit Micro-Influencern erfolgreich zusammenarbeitet: Eine Einführung

In einer Welt, die von sozialen Medien dominiert wird, stellt sich die Frage: Wie gelingt es Marken, im digitalen Dschungel sichtbar zu werden, Vertrauen aufzubauen und echte Kundenbeziehungen zu schmieden? Die Antwort könnte in der Zusammenarbeit mit Micro-Influencern liegen. Es ist eine Strategie, die in den letzten Jahren rasant an Bedeutung gewonnen hat und das traditionelle Influencer Marketing revolutioniert.

Die digitale Landschaft ist gesättigt mit Botschaften, und Verbraucher werden zunehmend skeptischer gegenüber glänzenden Hochglanzkampagnen und Promi-Endorsements. Hier setzen Micro-Influencer an: Sie bieten eine Brücke zu echten Gemeinschaften, basierend auf Authentizität, Vertrauen und spezialisiertem Wissen. Aber was genau sind Micro-Influencer und wie kann man sie effektiv in Marketingstrategien integrieren?

Als erfahrener Fachautor im Bereich digitaler Trends habe ich die Entwicklung des Influencer Marketings über Jahre hinweg beobachtet. Von den ersten Bloggern bis zu den heutigen TikTok-Stars – die Mechanismen haben sich verändert, doch das Grundprinzip bleibt: Menschen vertrauen Menschen. In diesem umfassenden Artikel beleuchten wir, wie Marken diese menschliche Verbindung nutzen können, um mit Micro-Influencern erfolgreich zusammenzuarbeiten und messbare Ergebnisse zu erzielen.

Was sind Micro-Influencer? Eine präzise Definition

Micro-Influencer sind in der Regel Personen mit einer Followerschaft von etwa 1.000 bis 100.000 Followern auf einer oder mehreren Social-Media-Plattformen. Die genaue Abgrenzung kann je nach Branche und Quelle variieren, aber diese Spanne hat sich als gängiger Konsens etabliert. Im Vergleich zu großen Influencern (100.000 bis 1 Million Follower) oder Mega-Influencern/Prominenten (über 1 Million Follower) haben sie eine kleinere, aber oft engagiertere und homogenere Community.

Ich erinnere mich noch an die Zeiten, als ich selbst in den sozialen Medien stöberte und über Accounts stolperte, die nicht nur eine beeindruckende Anzahl an Followern, sondern auch eine bemerkenswerte Interaktion mit ihren Anhängern zeigten. Ihre Follower schienen echte Fans zu sein, die nicht nur Inhalte konsumierten, sondern auch aktiv in den Dialog traten. Diese Authentizität und Nähe zur Zielgruppe macht Micro-Influencer für Marken besonders attraktiv.

Der Kern ihrer Stärke liegt in ihrer Glaubwürdigkeit und Nischenexpertise. Sie sind oft Experten oder leidenschaftliche Enthusiasten in einem spezifischen Bereich – sei es nachhaltige Mode, vegane Ernährung, lokale Reiseziele, DIY-Projekte oder spezielle Softwarelösungen. Ihre Inhalte sind persönlich, relatable und weniger kommerziell wahrgenommen als die von Celebrity-Influencern. Eine Studie von Statista aus dem Jahr 2023 zeigte beispielsweise, dass Micro-Influencer im Durchschnitt eine höhere Engagement-Rate aufweisen als ihre größeren Pendants, oft bis zu 60% mehr Interaktion pro Post. Dies ist nicht nur eine Zahl; sie steht für echte Gespräche, ehrliche Reaktionen und eine tiefere Verbindung zu den Followern, was für Marken von unschätzbarem Wert ist.

Der Wandel im Influencer Marketing: Warum Micro-Influencer jetzt im Fokus stehen

Das Influencer Marketing hat eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht. Was einst als Nischenstrategie begann, ist heute ein integraler Bestandteil vieler Marketingbudgets. Doch die Landschaft verändert sich ständig. Verbraucher werden kritischer, Botschaften müssen authentischer sein, und die reine Reichweite verliert an Bedeutung zugunsten von Relevanz und Vertrauen.

Aus meiner Erfahrung als Digitalexperte habe ich beobachtet, wie das goldene Zeitalter der Mega-Influencer, gekennzeichnet durch oft exorbitante Honorare und manchmal zweifelhafte Authentizität, allmählich einem differenzierteren Ansatz weicht. Viele Verbraucher haben eine gewisse „Influencer-Müdigkeit“ entwickelt. Wenn dieselben Gesichter jede Woche für ein neues Produkt werben, schwindet die Glaubwürdigkeit.

Hier kommen Micro-Influencer ins Spiel. Sie repräsentieren eine Rückkehr zu den Wurzeln des Influencer Marketings: Empfehlungen von vertrauenswürdigen Quellen innerhalb einer spezifischen Gemeinschaft. Ein Bericht von Influencer Marketing Hub aus dem Jahr 2024 prognostiziert, dass der globale Influencer-Marketing-Markt bis 2024 auf über 21 Milliarden US-Dollar anwachsen wird, wobei ein signifikanter Teil dieses Wachstums auf die vermehrte Investition in Micro- und Nano-Influencer zurückzuführen ist.

Der Hauptgrund für diesen Wandel ist die Authentizität. Micro-Influencer werden oft als „normale“ Menschen wahrgenommen, die ihre echten Meinungen und Erfahrungen teilen. Sie sind zugänglicher, interagieren persönlich mit ihrer Community und sind in der Regel weniger aufdringlich in ihrer Werbung. Das führt zu einer höheren Akzeptanz und stärkeren Wirkung ihrer Empfehlungen, was sich direkt auf Marken auswirkt, die mit ihnen zusammenarbeiten.

Vorteile der Zusammenarbeit mit Micro-Influencern

Die Zusammenarbeit mit Micro-Influencern bringt eine Vielzahl von Vorteilen mit sich, die sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil moderner Marketingstrategien machen:

  • Höheres Engagement und ROI: Wie bereits erwähnt, erzielen Micro-Influencer oft deutlich höhere Engagement-Raten (Likes, Kommentare, Shares) als größere Influencer. Dies führt in der Regel zu einem besseren Return on Investment (ROI), da die Botschaft bei einer hochinteressierten Zielgruppe landet und aktiver verarbeitet wird.
  • Authentizität und Glaubwürdigkeit: Ihre Empfehlungen werden als ehrlicher und vertrauenswürdiger wahrgenommen. Sie sind keine bezahlten Prominenten, sondern „echte“ Menschen, die Produkte oder Dienstleistungen aus Überzeugung nutzen und teilen.
  • Zugang zu Nischenzielgruppen: Micro-Influencer haben oft eine sehr spezifische Nischen-Community aufgebaut. Dies ermöglicht es Marken, äußerst präzise Zielgruppen anzusprechen, die mit breiteren Marketingkampagnen schwer zu erreichen wären.
  • Kosteneffizienz: Im Vergleich zu Mega-Influencern sind die Kosten für eine Zusammenarbeit mit Micro-Influencern erheblich geringer. Dies erlaubt es Marken, mit demselben Budget mehrere Influencer zu beauftragen und somit eine breitere Streuung und diversifiziertere Ansprache zu erreichen.
  • Bessere Daten und Insights: Durch die Zusammenarbeit mit einer Gruppe von Micro-Influencern können Marken wertvolle Einblicke in verschiedene Nischen und deren Präferenzen gewinnen. Die Interaktionen sind oft tiefgehender und bieten qualitativ hochwertigeres Feedback.
  • Erhöhte Brand Awareness: Auch wenn die Reichweite pro Influencer kleiner ist, kann die Summe vieler Micro-Influencer eine beeindruckende Gesamt-Reichweite generieren. Die Botschaft verbreitet sich organisch über verschiedene Netzwerke.
  • Hochwertige Content-Generierung: Micro-Influencer sind oft sehr kreativ und produzieren ansprechenden, authentischen Content, den Marken auch für ihre eigenen Kanäle wiederverwenden können (mit entsprechender Lizenzierung).
  • Langfristige Beziehungen: Die Pflege von Beziehungen zu Micro-Influencern kann zu langfristigen Partnerschaften führen, die über einzelne Kampagnen hinausgehen und noch mehr Glaubwürdigkeit für die Marke schaffen.
  • Agilität und Skalierbarkeit: Marken können schnell auf Trends reagieren, indem sie mit einer Auswahl von Micro-Influencern Kampagnen starten. Zudem ist es einfacher, eine Micro-Influencer-Kampagne zu skalieren, indem man weitere Influencer hinzunimmt.

Die richtigen Micro-Influencer finden: Ein strategischer Prozess

Die Suche nach den passenden Micro-Influencern ist der Grundstein für eine erfolgreiche Kampagne. Es geht nicht darum, möglichst viele Follower zu finden, sondern die richtigen Follower. Dies erfordert einen strategischen und methodischen Ansatz.

Zielgruppenanalyse als Basis

Bevor Sie überhaupt mit der Suche beginnen, müssen Sie Ihre eigene Zielgruppe genau kennen. Wer sind Ihre idealen Kunden? Welche Interessen haben sie? Welche Plattformen nutzen sie? Welche Sprache sprechen sie? Nur wenn Sie diese Fragen beantworten können, wissen Sie, welche Art von Micro-Influencer Ihre Botschaft am effektivsten übermitteln kann.

Aus meiner Erfahrung ist dies der häufigste Fehler: Marken suchen Influencer, die sie selbst ansprechend finden, anstatt jene, die wirklich ihre Zielgruppe erreichen. Eine detaillierte Zielgruppenanalyse mittels Personas ist hier unerlässlich.

Plattformauswahl und Nischenidentifikation

Nicht jede Plattform ist für jede Marke geeignet. Überlegen Sie, wo sich Ihre Zielgruppe am aktivsten aufhält und welche Art von Content dort bevorzugt wird:

  • Instagram: Ideal für visuelle Produkte (Mode, Beauty, Food, Reisen, Lifestyle).
  • TikTok: Perfekt für junge Zielgruppen, schnelle, unterhaltsame Videos, Challenges.
  • YouTube: Ideal für detaillierte Produktbewertungen, Tutorials, „How-to“-Videos (Technologie, Gaming, Bildung, DIY).
  • Blogs/Websites: Gut für ausführliche Artikel, tiefergehende Informationen, Nischenthemen.
  • LinkedIn: B2B-Bereich, Fachexpertise, Thought Leadership.
  • Pinterest: Inspiration, visuelle Suchmaschine (Home Decor, Rezepte, Mode, DIY).

Identifizieren Sie Influencer, die in einer Nische agieren, die direkt mit Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung verbunden ist. Ein Influencer, der sich auf nachhaltige Kaffeeprodukte spezialisiert hat, ist beispielsweise relevanter für eine Kaffeemarke als ein allgemeiner Food-Blogger.

Effiziente Suchstrategien

Es gibt verschiedene Wege, Micro-Influencer zu finden:

  • Manuelle Suche auf Plattformen: Suchen Sie nach relevanten Hashtags, Standorten oder Schlüsselwörtern, die mit Ihrer Nische verbunden sind. Schauen Sie sich die Follower Ihrer Konkurrenten oder ähnlicher Marken an. Wer interagiert dort aktiv?
  • Google-Suche: Nutzen Sie spezifische Suchanfragen wie „Bester [Ihre Nische] Blog Deutschland“ oder „[Ihre Nische] Influencer Instagram“.
  • Influencer-Marketing-Plattformen und -Tools: Es gibt zahlreiche Tools wie Grin, Upfluence, Klear, HypeAuditor oder Meltwater, die das Auffinden, Analysieren und Verwalten von Influencern erleichtern. Diese Tools bieten oft Filter für Followerzahl, Engagement-Rate, Demografie der Follower und Nische.
  • Agenturen: Spezialisierte Influencer-Marketing-Agenturen haben oft bereits ein Netzwerk und die Expertise, um die passenden Influencer für Ihre Kampagne zu finden.
  • Bestehende Kunden: Manchmal sind Ihre loyalsten Kunden bereits Micro-Influencer, ohne dass Sie es wissen. Überprüfen Sie, wer Ihre Produkte aktiv teilt und darüber spricht.

Qualitätskriterien für die Auswahl

Sobald Sie potenzielle Influencer identifiziert haben, ist eine genaue Prüfung entscheidend:

  • Engagement-Rate: Dies ist wichtiger als die reine Followerzahl. Eine gute Engagement-Rate liegt je nach Plattform und Nische bei 3-8% oder höher für Micro-Influencer. Achten Sie auf echte Kommentare und nicht nur auf Likes. Tools wie HypeAuditor können hierbei helfen, Fake-Follower und Bots zu identifizieren.
  • Relevanz und Nischenpassung: Passt der Content des Influencers wirklich zu Ihrer Marke und Ihren Produkten? Ist die Nische eng genug, um Ihre Zielgruppe präzise zu erreichen?
  • Authentizität und Vertrauenswürdigkeit: Wirkt der Influencer echt? Ist seine Community engagiert und vertraut sie ihm? Überprüfen Sie vergangene Kooperationen.
  • Demografie der Follower: Stimmt die Altersgruppe, das Geschlecht und der Standort der Follower mit Ihrer Zielgruppe überein? Viele Influencer sind bereit, Screenshots ihrer Insights zu teilen.
  • Content-Qualität und Ästhetik: Produziert der Influencer hochwertigen Content, der zu Ihrer Markenästhetik passt? Geht es um Fotos, Videos oder Texte?
  • Konsistenz: Postet der Influencer regelmäßig und hält er einen bestimmten Stil bei?
  • Brand Fit und Werte: Teilen der Influencer und seine Community ähnliche Werte wie Ihre Marke? Eine Werteübereinstimmung ist entscheidend für eine glaubwürdige Botschaft.

Die Kontaktaufnahme und Beziehungsaufbau: Mehr als nur eine E-Mail

Die erste Kontaktaufnahme legt den Grundstein für eine potenzielle Partnerschaft. Sie sollte professionell, persönlich und wertschätzend sein. Vermeiden Sie generische Massen-E-Mails.

Personalisierte Ansprache

Recherchieren Sie den Influencer gründlich. Sprechen Sie ihn direkt mit Namen an und beziehen Sie sich auf spezifische Inhalte, die Ihnen an seinem Kanal gefallen. Zeigen Sie, dass Sie sich mit seiner Arbeit auseinandergesetzt haben.

Aus meiner Erfahrung: Eine E-Mail, die mit „Sehr geehrter Influencer“ beginnt, landet schnell im Papierkorb. Eine Nachricht wie „Hallo [Influencer-Name], ich bin über Ihren fantastischen Beitrag über [spezifisches Thema] gestolpert und war besonders beeindruckt von [Detail]…“ zeigt echtes Interesse und hebt Sie von der Masse ab.

Klare Kommunikation der Erwartungen und Wertschätzung

Stellen Sie sich und Ihre Marke kurz vor. Erklären Sie, warum Sie gerade diesen Influencer für relevant halten und wie Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung zu seiner Nische und Community passen könnte. Seien Sie transparent bezüglich Ihrer Absichten und Erwartungen.

  • Was ist das Ziel der Kampagne?
  • Welche Art von Content stellen Sie sich vor (Post, Story, Reel, Video)?
  • Welchen Wert bieten Sie dem Influencer? (Produktproben, Bezahlung, Affiliate-Provision, exklusive Erlebnisse)

Betonen Sie, dass Sie eine echte Partnerschaft anstreben und nicht nur eine einmalige Werbeschaltung. Wertschätzung bedeutet auch, die kreative Arbeit des Influencers anzuerkennen und nicht nur das Ergebnis zu fordern.

Verhandlungsgeschick und faire Konditionen

Seien Sie bereit, über Vergütung zu sprechen. Während einige Micro-Influencer bereit sind, im Austausch für Produkte oder Dienstleistungen zu arbeiten, erwarten viele eine faire Bezahlung, insbesondere wenn sie bereits professionell agieren. Die Bezahlung kann variieren und hängt von Faktoren wie Followerzahl, Engagement-Rate, Plattform und Art des Contents ab.

Tipp: Schlagen Sie einen transparenten Vertrag vor, der alle Leistungen, Erwartungen, Deadlines und die Vergütung klar regelt. Dies schafft Sicherheit für beide Seiten und vermeidet Missverständnisse.

Erfolgreiche Kampagnenplanung und -umsetzung

Eine sorgfältige Planung ist entscheidend für den Erfolg Ihrer Micro-Influencer-Kampagne. Es geht darum, eine Balance zwischen Markenbotschaft und kreativer Freiheit des Influencers zu finden.

Klare Ziele definieren

Was möchten Sie mit der Kampagne erreichen? Seien Sie spezifisch und messbar. Typische Ziele sind:

  • Brand Awareness: Erhöhung der Markenbekanntheit.
  • Traffic: Generierung von Besuchern auf Ihrer Website oder Landingpage.
  • Leads/Conversions: Erfassung von potenziellen Kunden oder direkten Verkäufen.
  • Engagement: Steigerung der Interaktionen mit Ihrer Marke.
  • Content-Generierung: Gewinnung von nutzergeneriertem Content (UGC).

Legen Sie fest, wie Sie diese Ziele messen wollen. Zum Beispiel: „Steigerung des Website-Traffics um 15% innerhalb von vier Wochen“ oder „Generierung von 500 neuen Leads über den Influencer-Link“.

Das perfekte Briefing erstellen

Ein detailliertes, aber nicht übermäßig restriktives Briefing ist der Schlüssel. Es sollte folgende Punkte enthalten:

  • Kampagnenziele: Was soll erreicht werden?
  • Kernbotschaften: Welche Kernaussagen sollen vermittelt werden?
  • Produktdetails: Wichtige Merkmale und Alleinstellungsmerkmale des beworbenen Produkts/Dienstleistung.
  • Zielgruppe: Wer soll angesprochen werden?
  • Call-to-Action (CTA): Was sollen die Follower tun? (z.B. „Jetzt kaufen“, „Mehr erfahren“, „Link in Bio klicken“)
  • Hashtags: Welche Hashtags sollen verwendet werden (Marken-Hashtag, Kampagnen-Hashtag, allgemeine Hashtags)?
  • Tagging: Welche Accounts sollen markiert werden?
  • Do’s & Don’ts: Was ist erlaubt, was nicht? (z.B. keine negativen Äußerungen über Wettbewerber, keine bestimmten Worte verwenden).
  • Deadlines: Wann sollen die Inhalte veröffentlicht werden?
  • Rechtliche Hinweise: Erinnerung an die Kennzeichnungspflicht.
  • Muster-Content (optional): Beispiele für visuelle oder textliche Inhalte, um eine Richtung vorzugeben.

Stellen Sie sicher, dass das Briefing klar, verständlich und vollständig ist, aber auch Raum für Kreativität lässt.

Kreative Freiheit vs. Markenrichtlinien

Micro-Influencer sind erfolgreich, weil sie authentisch sind und ihre eigene Stimme haben. Versuchen Sie nicht, sie in ein starres Korsett zu zwängen. Geben Sie klare Leitplanken vor, aber lassen Sie Raum für die individuelle Interpretation und den Stil des Influencers.

Aus meiner Erfahrung: Die besten Kampagnen entstehen, wenn Marken den Influencern vertrauen und ihnen die Freiheit geben, ihre Botschaft auf ihre eigene, authentische Weise zu kommunizieren. Ein zu restriktives Briefing kann die Authentizität zerstören und die Ergebnisse schmälern.

Rechtliche Aspekte und Transparenz

In Deutschland ist die Kennzeichnungspflicht für werbliche Inhalte von entscheidender Bedeutung. Influencer müssen bezahlte Kooperationen klar als Werbung kennzeichnen, z.B. mit „Werbung“, „Anzeige“ oder „Bezahlte Partnerschaft“. Als Marke sind Sie mitverantwortlich dafür, dass diese Regeln eingehalten werden.

Informieren Sie Ihre Influencer umfassend über die aktuellen rechtlichen Bestimmungen und stellen Sie sicher, dass sie diese verstehen und umsetzen. Dies schützt nicht nur Ihre Marke vor rechtlichen Konsequenzen, sondern stärkt auch die Glaubwürdigkeit der Kampagne.

Monitoring und Optimierung während der Kampagne

Bleiben Sie während der Kampagne in Kontakt mit den Influencern. Überwachen Sie die veröffentlichten Inhalte und die Reaktionen der Community. Haben Sie einen Plan für Notfälle (z.B. negative Kommentare)? Seien Sie bereit, bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen oder Fragen zu beantworten. Ein gutes Kommunikationsmanagement ist hier Gold wert.

Messung des Erfolgs und ROI-Analyse: Was wirklich zählt

Eine Kampagne ist nur so gut wie ihre messbaren Ergebnisse. Die Erfolgsmessung ist entscheidend, um den ROI Ihrer Investition zu belegen und zukünftige Kampagnen zu optimieren.

Relevante KPIs identifizieren

Basierend auf Ihren zuvor definierten Zielen sollten Sie die entsprechenden Key Performance Indicators (KPIs) verfolgen:

  • Engagement Rate: Anzahl der Interaktionen (Likes, Kommentare, Shares, Saves) geteilt durch die Followerzahl.
  • Reichweite und Impressionen: Wie viele einzigartige Nutzer wurden erreicht und wie oft wurde der Inhalt angezeigt?
  • Click-Through-Rate (CTR): Wie viele Klicks gab es auf den Link im Verhältnis zu den Impressionen?
  • Conversions/Sales: Wie viele Verkäufe oder Leads wurden direkt über den Influencer-Content generiert?
  • Website-Traffic: Wie viele Besucher kamen von den Influencer-Kanälen auf Ihre Website?
  • Sentiment-Analyse: Wie ist die allgemeine Stimmung in den Kommentaren? Positiv, negativ oder neutral?
  • Markenerwähnungen: Wie oft wurde Ihre Marke in Verbindung mit der Kampagne erwähnt?

Effektive Tracking-Methoden

Um die KPIs präzise zu messen, benötigen Sie entsprechende Tracking-Mechanismen:

  • UTM-Parameter: Verwenden Sie eindeutige UTM-Parameter für jeden Influencer-Link, um den Traffic auf Ihrer Website genau zuzuordnen (z.B. Google Analytics).
  • Individuelle Rabattcodes: Jeder Influencer erhält einen einzigartigen Rabattcode, der nur über ihn eingelöst werden kann. Dies ist eine sehr direkte Methode zur Messung von Verkäufen.
  • Spezielle Landingpages: Leiten Sie Influencer-Traffic auf eine Landingpage, die speziell für diese Kampagne erstellt wurde.
  • Affiliate-Links: Arbeiten Sie mit einem Affiliate-Programm, das dem Influencer eine Provision für jeden Verkauf zahlt.
  • Social Media Analytics: Nutzen Sie die Insights der jeweiligen Plattformen (Instagram Insights, TikTok Analytics etc.), um Reichweite und Engagement zu messen. Bitten Sie die Influencer, diese Daten mit Ihnen zu teilen.
  • Umfragen: Fragen Sie in Umfragen oder beim Checkout, wie Kunden auf Ihr Produkt aufmerksam geworden sind.

Langfristige Effekte im Blick behalten

Der Erfolg einer Influencer-Kampagne ist nicht immer sofort sichtbar. Berücksichtigen Sie auch langfristige Effekte wie:

  • Steigerung der Markenbekanntheit und des Markenimages: Dies lässt sich oft nur über längere Zeiträume mit Brand-Tracking-Tools oder Umfragen messen.
  • Community-Aufbau: Haben Sie neue Follower auf Ihren eigenen Kanälen gewonnen?
  • Nutzergenerierter Content (UGC): Haben die Influencer und ihre Community wertvollen Content produziert, den Sie weiterverwenden können?

Aus meiner Erfahrung: Es ist ratsam, einen monatlichen oder quartalsweisen Bericht zu erstellen, der die gesammelten Daten zusammenfasst und Handlungsempfehlungen für zukünftige Kampagnen ableitet. Lernen Sie aus jeder Kampagne!

Herausforderungen und typische Fehler vermeiden

Obwohl die Zusammenarbeit mit Micro-Influencern viele Vorteile bietet, gibt es auch Fallstricke, die es zu vermeiden gilt.

Die falsche Influencer-Wahl

Einer der häufigsten Fehler ist die Auswahl von Influencern, deren Community nicht mit der Zielgruppe der Marke übereinstimmt oder deren Werte nicht passen. Eine hohe Follower